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Füllungstherapie

Composite

Material

Der zahnfarbene Füllungswerkstoff Composite besteht zu etwa 20 Prozent aus Kunststoff und zu etwa 80 Prozent aus feinsten Glaskeramikteilchen. Der Keramikanteil sorgt für die Widerstandsfähigkeit des Materials (Abrieb), der Kunststoffanteil vermittelt die Haftung an der Dentin und Zahnschmelz, bildet die Matrix des Materials und erlaubt eine hochglänzende Politur. Durch die Aktivivierung eines lichtempfindlichen Katalysators erfolgt die Aushärtung mit speziellem blauen Licht aus der Polymerisationslampe. Aufgrund des Klebeverbundes und der Fließfähigkeit des Kunststoffes kann defektbezogen unter Schonung des Zahnes präpariert werden.

Kosten

Je nach Schwierigkeit und Zeitaufwand beträgt die Zuzahlung für GKV-Versicherte bei Composite-Füllungen in Mehrschicht- oder Mehrfarbtechnik zwischen 50 und 120 €.

Technik

Während kleine, schmelzbegrenzte Defekte in einem Schritt gefüllt werden können, muss Composite bei größeren Füllungen in mehreren Schichten aufgetragen und gehärtet werden („Mehrschichttechnik“ Bilder 1-4). Im Bereich der Frontzähne kann man mit verschieden farbigen und transparenten Schichten optische Effekte erzielen, die die Füllung unsichtbar erscheinen lassen („Mehrfarbtechnik“).

 


Glasionomerzement

Glasionomerzement ist ein mineralisches Zement, das speziell für die zahnärztliche Anwendung entwickelt wurde. Das Material ist zunächst weich, wird direkt im Zahn verarbeitet und zeigt nach der Härtung eine matte, helle Oberfläche. Es wird bei provisorischen Füllungen und bei der Versorgung kariöser Milchzähne verwendet. Auch bei kleineren Kariesdefekten am Zahnhals kann er eingesetzt werden, muss dann aber regelmäßig auf seine Haltbarkeit kontrolliert werden.


 Amalgam

Das silberfarbene Amalgam besteht aus einer Mischung aus Silber, Kupfer, Zinn und Quecksilber. Es ist weich, leicht formbar und damit für die direkte Füllung eines Zahns geeignet.  Amalgam ist außerordentlich lange haltbar. Da keine Haftung und Klebung erfolgt, müssen bei größeren Füllungen Unterschnitte in die Zahnkavität eingebracht werden, um ein Herausfallen zu verhindern. Aufgrund der dunklen Farbe und Unsicherheiten bezüglich des Quecksilbergehalts wird die Amalgamfüllung zunehmend von zahnfarbenen Alternativen verdrängt.

Amalgamfüllungen

Die Quecksilberaufnahme durch Zahnfüllungen liegt durchschnittlich etwa in der gleichen Größenordnung wie die Quecksilberbelastung durch die Nahrung und ist nach dem Stand der Wissenschaft unbedenklich. Für die Anwendung für Kinder und Schwangere sowie bei bestimmten Erkrankungen bestehen Einschränkungen.